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23. März 2014
Female Bass Rap

Die Newcomer Band Emma Heartbeat aus Essen im exklusiven Hitfire Interview

Die Newcomer Band Emma Heartbeat aus Essen im exklusiven Hitfire Interview

Emma Heartbeat bestehen aus Nils und Emma aus Essen. Beim SXSW Festival in Austin wurden sie vom New Yorker Kulturblog als eine der Top-Entdeckungen gekürt. Bereits 2011 veröffentlichten sie ihr erstes Album "That Will Do You Good", in das ihr hier reinhören könnt. Ihre neueste eigene Single "The Machine" erschien im Sommer 2013. Ihr Genre nennt die Band selbst Female Bass Rap.

Aktuell haben sie einen Remix zu dem Song "Volle Kraft voraus" der Band Lokomotor, die derzeit mit den Söhne Mannheims auf Tour sind, am Start. Diesen könnt ihr euch weiter unten anhören.

Hitfire hat 15 Fragen an die Newcomer gestellt. Hier findet ihr das komplette Interview:

1. Aus wie vielen Mitgliedern besteht Emma Heartbeat und woher kommt ihr?
Emma Heartbeat sind Emma (Gesang / Rap & Produktion) und Nils (eDrum & Produktion), dazu kommt live dann noch Feliks mit noch mehr eDrum.

2. Wo habt ihr euch kennengelernt und beschlossen, eine eigene Band zu gründen?
Wir haben uns im ersten Semester des BWL Studiums kennen gelernt, waren glaube ich die einzigen beiden die da ausversehen hin geraten sind und Musik gemacht haben. Da war es nur eine Frage der Zeit bis wir aneinander geraten.

3. Wie seid ihr auf den Bandnamen Emma Heartbeat gekommen?
Wir hatten uns erst "Emma", nach Emma benannt. Als dann das Album raus kam, war es Zeit für eine Namenserweiterung, da "Emma" uns nicht individuell genug war.

4. Euer aktueller Song ist ein Remix zu dem Song „Volle Kraft voraus“ von Lokomotor. Wie ist es dazu gekommen?
Wir sind 2011 in den Bandpool der Popakademie aufgenommen worden. Dort werden Bands gefördert, man erhält Rat im Rechtlichen, Studios, arbeitet mit Produzenten zusammen etc.. Da wurden neben uns Ok Kid, Max Prosa, Sizzar und eben Lokomotor ausgewählt. Daher haben wir die Band in regelmäßigen Abständen in Mannheim getroffen und dort dann immer ein  Wochenende mit ihnen verbracht. Haben uns direkt super mit ihnen verstanden und seit dem immer schonmal geplant was zusammen zu machen und jetzt war es endlich das erst Mal so weit.

5. Ihr nennt euer Genre selbst Female Bass Rap. Was kann man sich darunter vorstellen?
In erster Linie haben wir uns über das Einordnen von Musik in Schubladen geärgert. Das schafft unnötige Abgrenzung und verschreckt etwaige Hörer, die z.B, keinen "Electro" mögen und dann nicht in Electro Tracks rein hören, obwohl der ein oder andere Track dieses Genres ihnen bestimmt gefallen würde.
Wir hören selber eine breite Palette an Musik und wollten uns auch nicht festlegen müssen, eine bestimmte Art von Musik zu machen. Haben dann einen eigenen Namen genommen, angelehnt an die Elemente Bass und Rap, die in unseren ersten Track der rote Faden waren. Haben jetzt aber gemerkt, dass auch die Bezeichnung nicht jeden unserer Tracks beschreibt, sind daher auf der Suche nach einem neuen.

6. Ihr habt bereits 2011 ein Album mit dem Titel "That Will Do You Good" veröffentlicht. Ist schon ein Nachfolger in Arbeit?
Auf jeden Fall. Wir haben seit dem drei Singles veröffentlicht, Just an Advice, Better better better und The Machine. Das erste Album war eine Ansammlung der ersten Songs und danach wollten wir uns erstmal musikalisch mehr finden um das nächste Album wirklich als Album zu planen und nicht als Ansammlung von Songs. "The Machine" zeigt schon ganz gut, in welche Richtung es gehen wird.

7. In den letzten Jahren habt ihr viel in den USA gespielt. Wie kam es dazu?
Wir hatten viel Feedback & digitale Verkäufe aus den USA, da haben wir gedacht, dass es Sinn machen würde dort zu spielen. Das Booking ging  viel leichter als erwartet und das erste Konzert in den USA war direkt super, da das Publikum die Texte verstanden hat, schnell mitsingen konnte und an den richtigen Stellen gelacht hat, das kannten wir so aus Deutschland nicht, wo in erster Linie die Beats und der Refrain vom Publikum aufgenommen werden. Die Tour war so erfolgreich, dass wir im nächsten Jahr gleich wieder eine gebucht haben mit 19 Shows in 21 Tagen und unter anderem dem SXSW Festival in Texas. USA ist aber so groß, dass wir leider immer nur einen kleinen Teil bereisen können, auch wenn das Fahren dort super ist und landschaftlich sehr abwechslungsreich. Daher freuen wir uns schon auf unsere vierte US Tour, um viele Bekannte wieder zu sehen und neue Ecken kennenzulernen.

8. Was sind eure Lieblingserinnerungen in eurer bisherigen Karriere?
Definitv das Touren an sich und die Menschen, die man kennen lernt. Wir hatten tolle Gespräche nach Konzerten mit anderen Bands, Veranstaltern und Fans und darüber haben wir viele Leute kennen gelernt mit denen wir regelmäßig Kontakt pflegen. Ganz vorne sind natürlich die USA Touren dabei, aber auch in UK, Spanien, Schweiz, Österreich,... und natürlich Deutschland hatten wir super Shows. Gerne denken wir auch dran zurück, als wir mit The Streets auf dem Open Source Festival gespielt haben und sich Mike Skinner und seine Band die Show aus der ersten Reihe angeschaut haben und bei der Aftershow Party zu uns kamen. Es ist toll wenn man die Leute über seine eigene Musik kennen lernt, deren Musik man selber liebt.

9. Könnt ihr bereits von euren Musikverkäufen und Auftritten leben oder ist es aktuell eher ein Hobby?
Wir sind beide Berufsmusiker und leben von nichts Anderem außer der Musik. Das geht aber nur, weil wir dem Feliks nicht so viel zahlen, der muss neben her noch Regisseur sein und dreht Musikvideos mit seiner Firma Oh My.

10. Was sind eure musikalischen Vorbilder?
Vorbilder an sich haben wir nicht (außer Nils vielleicht Michael Jackson), aber wir hören gerne wie erwähnt The Streets aber auch Old School Rap wie Cookie Crew etc., Gorillaz, Beastie Boys, Tim Buckley, Benjamin Britten und zur Zeit z.B. London Grammar.

11. Mit wem würdet ihr gerne in Zukunft einmal zusammenarbeiten?
Mal schauen, wir arbeiten immer gerne mit anderen Musikern, vor allem da man dann rund um den Globus einen Schlafplatz hat, wenn man mal unterwegs ist, hehe.

12. Könnt ihr uns eure All-Time Lieblingssongs nennen?
Emma: Des'ree "Kissing You" 
Nils: Michael Jackson "Man in the Mirror"

13. Wie verbringt ihr eure Freizeit?
Auf Tour probieren wir möglichst immer ein bisschen Natur zu sehen und zu wandern, ansonsten gehen wir gerne ins Kino.

14. Wo kann man euch in den nächsten Monaten sehen?
Da wir die letzten Jahre viel getourt sind und uns 2014 auf die Albumproduktion konzentrieren wollen, werden wir bis Dezember gar keine Konzerte mehr spielen. Aber es kommen noch Videos und wenn man immer mal auf 
www.emmaheartbeat.com reinschneit, sagen wir Bescheid, wann und wo wir da zu sehen sind.

15. Wo seht ihr euch in zehn Jahren?
Im Prinzip genau da, wo wir gerade sind. Dass wir jeden Tag Musik machen können und so gestalten, wie wir es wollen und um die Welt reisen und neue Orte und Menschen kennen lernen.

Vielen Dank an Emma Heartbeat für das Interview.

Mehr zu der Band erfahrt ihr hier: www.emmaheartbeat.com/

Den aktuellen Emma Heartbeat Remix zu "Volle Kraft voraus" von Lokomotor könnt ihr hier hören:

Den neuesten eigenen Song "The Machine" könnt ihr euch hier anhören:

Zuletzt aktualisiert am 23. März 2014 um 20:00 Uhr.

 
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