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Albumreview: Klangkarussell mit dem Debütalbum "Netzwerk"
Das österreichische Produzenten-Duo Klangkarussell wurde 2012 durch den Deep House Track "Sonnentanz" bekannt. Das Lied schaffte es in Deutschland bis auf Platz vier der Single Charts, in anderen Ländern sogar noch höher. Mitte 2013 wurde eine Vocal Version mit Will Heard veröffentlicht, die es später in die Top 3 der UK Charts schaffte. Auch die vor Kurzem veröffentlichte zweite Single "Netzwerk (Falls Like Rain)" wurde ein Erfolg. Am Freitag, den 25. Juli 2014, erschien nun das dazugehörige Album mit dem einfachen Titel "Netzwerk". Eine Review dazu ist hier zu finden.
Der Longplayer beginnt mit dem Instrumental Track "Eistee aus der Dose", der direkt zeigt, dass "Netzwerk" perfekt zum entspannten Chillen in der Sonne geeignet ist. Der Song klingt sehr exotisch, der unverwechselbare Sound von Klangkarussell scheint hier aber trotzdem deutlich durch.
Im Anschluss folgt die aktuelle Single "Netzwerk (Falls Like Rain)", die vor allem deutlich spannender als der Auftaktsong ist. Die starken Vocals und der geniale Aufbau machen den Songs zu einen der Sommerhits des Jahres. Die über sechs Minuten lange Instrumental-Ode an die Stadt "Berlin" ist am Anfang wieder eher weniger spannend, wird aber zum Schluss immer besser. Die beiden DJs Tobias Rieser und Adrian Held beweisen eindeutig, dass sie sich mit Deep House sehr gut auskennen.
Bei dem Song "We Want Your Soul" bekommen die DJs Unterstützung von dem britischen DJ Adam Freeland. Der Track ist mit 8 Minuten und 25 Sekunden der längste auf dem Album, kann aber trotz dieser Überlänge auf ganzer Linie überzeugen. Durch den sehr gelungenen Tempowechsel und dem Sprechgesang wird hier ganz sicher keinem Zuhörer langweilig. Mit "Sonnentanz" befindet sich natürlich auch der Track auf der LP, mit dem alles angefangen hat. Der Song taugt auch zwei Jahre nach dem Release immer noch als absoluter Sommerhit.
Die Songs "Symmetry", "Celebrate" und "Sternenkinder" sind deutlich lauter als alle vorherigen Tracks und passen dadurch auch perfekt in einen Nachtclub. Vor allem "Symmetry" ist auf jeden Fall eines der absoluten Highlights auf "Netzwerk" und auch durchaus singletauglich.
Bei dem Track "Moments" bekommen Klangkarussell Unterstützung von dem Sänger Will Heard, der bereits der Erfolgssingle "Sonnentanz (Sun Don't Shine)" seine Vocals geliehen hat. Die erneute Zusammenarbeit mit ihm hat sich sehr gelohnt, denn seine Stimme harmoniert perfekt mit dem genialen Beat und macht den Track zu einem weiteren großen Highlight des Albums. Mit "All Eyes On You" folgt danach ein waschechter Deep House Song, der aber eher langweilig geworden ist.
Das Album wird durch die Vocal Version von "Sonnentanz" mit dem Titel "Sonnentanz (Sun Don't Shine)" abgeschlossen. Dadurch bekommt der Käufer die Möglichkeit selbst zu entscheiden, welche Version ihm besser gefällt. Bei iTunes gibt es zusätzlich noch als Bonus Tracks die Instrumental Version von "Netzwerk (Falls Like Rain)" und drei Remixe zu diesem Song.
Fazit: Mit dem Debütalbum "Netzwerk" beweisen Klangkarussell eindrucksvoll, dass Deep House auch auf Albumlänge sehr gut funktionieren kann. Es ist perfekt geeignet für jede Sommerparty oder auch einfach nur zum Chillen am Strand, bzw. zu Hause auf dem Balkon. Das Album ist auf keinen Fall zu kommerziell geworden und das ist sehr positiv zu bewerten. Trotzdem gibt es aber mit "Moments" oder "Symmetry" sicherlich auch noch Songs, die singletauglich sind. In dem heißen Sommer 2014 darf dieses Album in keiner Sammlung fehlen.
Bewertung: 8,5 / 10 Punkten
Hier könnt ihr euch das offizielle Video zur aktuellen Single "Netzwerk (Falls Like Rain)" ansehen:
Und hier gibt es noch das Musikvideo zu "Sonnentanz (Sun Don't Shine)" mit Vocals von Will Heard:
Zuletzt aktualisiert am 27. Juli 2014 um 17:08 Uhr.